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Thema: Sporadisch schlechter Start, Kühlwasser und Ölverbrauch

  1. #1
    Grünschnabel
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    Sporadisch schlechter Start, Kühlwasser und Ölverbrauch

    Hallo in die Runde,

    bin schon seit ein paar Jahren im Forum angemeldet, aber habe zum Glück bis jetzt nur mitlesen "müssen".

    Ich fahre seit ca. 5 Jahren einen Facelift ST MK2 "ohne Mods" und hatte bisher keine nennenswerte Probleme mit dem Motor. 80.000 km später habe ich jetzt insgesamt 150.000 km auf der Uhr und ich fürchte, etwas größeres ist im Kommen. (Wenn nicht sogar zwei Sachen gleichzeitig)

    Zu den Symptomen:
    1. Seit ein paar Monaten springt der Motor sporadisch schlecht an. Ca. die hälfte aller Motorstarts merkt man, dass er kurz nicht sauber zündet, fängt sich aber sofort. Wie ein kurzes Verschlucken. Die anderen Male startet er sofort und sauber ohne Probleme. Während die Frequenz der unsauberen starts über die letzten Monate gleich geblieben ist, werden die betroffenen "schlechten" Starts immer auffälliger. Mittlerweile kommt es vor, dass der Anlasser 2 Sekunden läuft und der Motor eine Sekunde nicht auf allen Zylindern läuft, dann fängt er sich. Beim nächsten Start (wenn alles wieder kalt ist) ist dann manchmal plötzlich wieder alles ganz normal. Wenn er nicht auf allen Zylindern gelaufen ist und sich nach so einem schwierigen Start gefangen hat, ist er sofort da und nimmt wunderbar sein Gas an, läuft kultiviert und lässt sich absolut nichts anmerken.

    2. Er verbraucht seit einem halben Jahr Öl, was er vorher bei jährlich 16.000 km nicht gemacht hat. Ich musste zwischen den jährlichen Ölwechseln nie Öl nachfüllen. Mittlerweile verbraucht er aber einen der vier Teilstriche auf dem Ölmessstab pro 1000 Kilometer. Der Motor und der Boden sind trocken, da schwitzt und leckt nichts.

    3. Er verbraucht Kühlwasser und riecht, egal ob kalt oder warm, beim Aussteigen süßlich - raucht auch manchmal weiß. Ich habe aber keinen Ölschlamm im Peilstab oder am Öldeckel. Die Kühlflüssigkeit ist auch nicht verölt. Die Werkstatt und ich haben auch keine undichte Stelle an den üblichen Verdächtigen gefunden. Die Werkstatt hat auch einen CO-Test gemacht, der negativ war - also bei betriebswarmen, laufenden Motor nach hinfahrt zur Werkstatt. Dort hat sich die Testflüssigkeit im Wasserbehälter nicht verfärbt, also waren vermutlich keine Abgase im Kühlwasserkreislauf.

    Es wirkt, als ob er gerade bei den Fahrten, bei denen er schlecht ansgesprungen ist, anfänglich vermehrt weiß raucht/dampft. Evtl. Kühlwasser im Zylinder? Aber eben nur manchmal?
    Der Dampf legt sich aber mit der Zeit und er raucht/dampft nicht immer - ein altes Auto von mir mit defekter Zylinderkopfdichtung hat immer weiß gequalmt.

    4. Wenn ich Vollgas gebe und der Ladedruck sich bis ca. 0,7 bar aufgebaut hat, ich dann vom Gas gehe, spuckt er hinten kurzzeitig eine dunkle, bläuliche Wolke raus. Die Leistung ist voll vorhanden und der Motor zieht sauber durch. Er pufft kurz die Wolke aus und das wars. Keine seltsamen Geräusche vom Turbo oder ähnliches. Durchzugverhalten und Klang ist wie eh und je.



    Was kann es sein?
    Zylinderkopfdichtung? Werkstatt meint nein, sonst hätte der CO-Test anschlagen müssen, aber vielleicht habt ihr für sowas eine plausible Erklärung?

    Zylinderwandriss? Meine Erklärung als Laie: Material dehnt sich aus bei warmen Motor, Riss schließt sich, CO-Test bleibt negativ? Auto kühlt nach Abstellen ab, Material zieht sich zusammen, Riss öffnet sich und Kühlflüssigkeit kommt in den Brennraum? Je nach Kolbenposition nach dem Abstellen läuft mehr oder weniger Wasser in den Zylinder, was die sporadischen schlechten Starts erklärt? Riss wird schlimmer, daher immer schlechtere Starts, aber durch die Position des Risses bleibt die Frequenz der "Fehlstarts" gleich? Im Sinne von: Betroffener Kolben nach Abstellen des Motors unten --> Kühlwasser läuft in den Brennraum auf den Kolben --> Schlechter Start und läuft nur auf 4 Zylindern.

    Betroffener Kolben nach Abstellen des Motors oben --> Wasser läuft unter den Kolben ins Öl und Brennraum bleibt "sauber" --> guter Start?

    Kann sowas auch den Ölverbrauch erklären, oder sollte ich mir zusätzlich Gedanken über einen defekten Turbo, Kolbenringe, oder Ventilschaftdichtungen machen?

    Die Kompression wurde nicht gemessen, weil die Werkstatt meint, dass dann im Verbindung mit dem negativen CO-Test der Motor nicht nur beim Kaltstart unrund laufen müsste. Da muss ich einfach mal drauf vertrauen.



    Zum Fahrzeug:
    Focus ST MK2 Facelift - Bj. 2010, ca. 150.000 km auf der Uhr

    Meines Wissens nach kein Softwaretuning, aber ich habe nach dem Kauf gemerkt, dass ein Airtec LLK und ein ECU-Spacer verbaut wurden. Genau diese beiden Komponenten werden afaik für eine Stage 2 Leistungssteigerung benötigt. Verdächtig... Wenn, dann hat der Vorbesitzer die Leistungssteigerung wieder runtergeworfen, denn Ladedruckanzeige und auch die gefühlte Leistung sprechen eher für den Normalzustand von 226 PS.

    Ansonsten habe ich nur einen 200-Zellen-Metallkat mit ABE druntergehängt, weil es mir den Alten zerbröselt hat. Das war es dann aber auch.

    Vielleicht kann einer von euch einen Tipp geben, ob der Motor noch zu retten ist? Ich bin technisch nicht sonderlich begabt und hab keine Lust den Motor zu zerlegen (oder zerlegen lassen). Am Ende bezahle ich noch Geld dafür, nur um zu erfahren, dass ich den Motor wegwerfen kann.
    Geändert von Marlborofranz (13.11.2023 um 08:37 Uhr)

  2. #2
    Möchtegern Avatar von Archie
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    Schade, dass Dir hier niemand antwortet. Aber ich glaube, Du bist schon auf dem richtigen Weg. Mich wundert nur, dass die Werkstatt nicht den Kompressionsdruck misst. Irgendwie muss ja das Öl in den Brennraum gelangen, das könnte auch durch verschlissene oder defekte Kolbenringe oder Ventilschaftdichtungen geschehen. Das erklärt aber nicht den Geruch nach Kühlwasser. Da glaube ich auch eher an Deine Theorie mit dem Riss im Zylinder (der ja besonders bei getunten 5- Zylindern auftreten soll) oder eine defekte Zylinderkopfdichtung. Ölverlust wäre auch noch über den Turbolader möglich (blauer Rauch aus dem Auspuff). Ich weiß allerdings nicht, ob der Turbo auch wassergekühlt ist. Vielleicht könnte man den Kompressiondruck mal bei kaltem und bei warmem Motor messen, bevor man den Zylinderkopf abnimmt.
    Ein Riss am oberen Rand zwischen zwei Zylindern kann ja mit so kleinen Metallplättchen repariert werden, Aber das hast Du sicher schon hier oder in einem anderen ST- Forum gelesen. Ich glaube, sie werden Chimes genannt.
    Geändert von Archie (14.11.2023 um 15:09 Uhr)
    ST- Fahrer sind Menschen wie du und ich, nur viel schneller.

    Oder

    Dr. Jeckyll und Mr. Hyde

  3. #3
    Grünschnabel
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    Danke für die Antwort!

    Ich meine, der Turbo ist wassergekühlt, sicher bin ich mir nicht. Wäre natürlich das kleinste Übel, wenn Wasser- und Ölverlust vom Turbolader kämen. Aber das passt irgendwie auch nicht dazu, dass er gelegentlich schlecht anspringt und vor allem in den Situationen weiß dampft. Ich kann mir zumindest nicht erklären, wie das Wasser dann nach dem Abstellen nach oben in die Zylinder läuft...

    Die Shims sind soweit ich weiß der eigentliche Block-Mod und die werden zwischen die Zylinderwände gesetzt, wo der Riss wohl meistens auch auftritt. Würde dann vielleicht alles wieder abdichten, nur ist die Frage wie lange...

    Habe auch in irgendeinem Forum einen über 100 Seiten langen Thread zu Kopfdichtungen und Rissen im ST MK2 durchgelesen - bei allen war es der Riss. Manche haben erst die Zylinderkopfdichtung getauscht, da diese defekt war und vier Wochen später trat wieder Wasserverlust ein. Es hat sich dann bei genauerem Hinsehen immer herausgestellt, dass sie auch einen Riss hatten und dort an dieser Stelle die erneuerte Kopfdichtung ebenfalls kaputt gegangen ist. Da war glaube ich kein einziger User dabei, bei dem es nur die Kopfdichtung ohne den befürchteten Riss war.

    Habe leider kein Endoskop parat (meine Werkstatt auch nicht), sonst hätte ich mal die Zündkerzen entfernt und selber die Wände nach einem Riss abgesucht.

    Schaut ja nicht so rosig aus für meine Hummel.

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