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Thema: TÜV Bremsentest von daN in m/s²

  1. #1
    Möchtegern
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    TÜV Bremsentest von daN in m/s²

    Hallo,
    hatte mein Justy 2 gerade zum TÜV und da sind mir die neuen Messwerte aufgefallen.

    Vor zwei Jahren hatte er noch:

    Betriebsbremse:
    Vorne Links: 240 daN Vorne Rechts: 230 daN
    Hinten Links: 140 daN Hinten Rechts: 160 daN


    Feststellbremse: Links: 120 daN Rechts: 130 daN


    Jetzt steht nur noch:

    Betriebsbremse 6,8 m/s²
    Feststellbremse 4,2 m/s²


    Kann mir einer sagen wie viel das jetzt in daN sind?
    Mich interessiert es ob sie sich verschlechtert haben oder ob das in etwa gleich geblieben ist.

    Danke schonmal. =)

  2. #2
    Möchtegern Avatar von Steve90
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    Ich hatte am Montag TÜV und bei mir steht noch daN auf dem Protokoll.
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    Mein Dicker: http://www.ford-st-forum.com/forum/showthread.php?21836-Steve90-s-ST



  3. #3
    Grünschnabel
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    Wie schwer ist denn dein Justy?

    6,8 m/s² (=a_b)
    4,2 m/s² (=a_f)

    Diese Werte sind ein mass wie schnell man abbremst.

    Sagen wir mal so: der Justy wiegt 1400kg (m)

    Es gibt die Formel: F = m x a wobei F die Bremskraft ist

    F_b = 1400 x 6.8 = 9520 N = 952 daN

    F_f = 1400 x 4.2 = 5880 N = 588 daN

    Diese Werte sind allerdings höher als die im Vorletzten TüV Bericht, ich denke die Annahme des Gewichts war viel zu hoch. Und Verluste muss man auch noch dazu rechnen.

    Ich hoffe es hilft dir weiter.

    Geändert von Tigershark (04.06.2015 um 21:14 Uhr)

  4. #4
    Möchtegern
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    Zitat Zitat von Tigershark Beitrag anzeigen
    Wie schwer ist denn dein Justy?

    6,8 m/s² (=a_b)
    4,2 m/s² (=a_f)

    Diese Werte sind ein mass wie schnell man abbremst.

    Sagen wir mal so: der Justy wiegt 1400kg (m)

    Es gibt die Formel: F = m x a wobei F die Bremskraft ist

    F_b = 1400 x 6.8 = 9520 N = 952 daN

    F_f = 1400 x 4.2 = 5880 N = 588 daN

    Diese Werte sind allerdings höher als die im Vorletzten TüV Bericht, ich denke die Annahme des Gewichts war viel zu hoch. Und Verluste muss man auch noch dazu rechnen.

    Ich hoffe es hilft dir weiter.

    Der Justy wiegt 960kg (m)

    Es gibt die Formel: F = m x a wobei F die Bremskraft ist

    F_b = 960 x 6.8 = 6528 N = 653 daN

    F_f = 960 x 4.2 = 4032 N = 403 daN


    Aber da ist der Wert doch immer noch sehr viel höher.


  5. #5
    Grünschnabel
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    Zitat Zitat von TeamST Beitrag anzeigen
    Der Justy wiegt 960kg (m)

    Es gibt die Formel: F = m x a wobei F die Bremskraft ist

    F_b = 960 x 6.8 = 6528 N = 653 daN

    F_f = 960 x 4.2 = 4032 N = 403 daN


    Aber da ist der Wert doch immer noch sehr viel höher.

    Stimmt auch aber man muss die Verluste auch noch dazu rechnen. Rollwiederstand, durchdrehen der Räder (Spinning) usw.

    Addiert man aber die Werte, vorne und hinten dann kommt man auf 230 + 240 + 140 + 160 = 770 daN und dieser Wert ist wieder höher. Verluste plus Verschleiß
    Feststellbremse 130 + 120 = 250 daN. Genau erklären kann ich es auch nicht weshalb dieser Wert jetzt höher ist. Vermute aber das die Formel für die Feststellbremse nicht ganz richtig ist. Vermutlich regelt das ABS/ESP System etwas.
    Geändert von Tigershark (04.06.2015 um 21:34 Uhr)

  6. #6
    Möchtegern
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    Hab nochmal in die Messwerte geschaut. Da gibt's eine Abbremsung Z.

    Beim letzten TÜV: 55,7% bzw 18,18%

    TÜV jetzt: 69% bzw 42%


    Bremsanlage bremst jetzt besser aber trotzdem muss ich vorne die Scheiben und Klötzer tauschen weil bei den Scheiben innen das Tragbild nicht sooooo schön ist. Das soll einer verstehen. Optik vor Leistung.

  7. #7
    Wahnsinniger Avatar von harm
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    Z ist die Differenz zwischen links und rechts. Im Sinne der Fahrstabilität sollte die Abweichung möglichst gering sein, bei der Feststellbremse ist's nicht ganz so schlimm.

    Außerdem ist in der Formel der Fehler, dass du die Gesamtmasse für m nimmst - der Bremsentest ist allerdings achsweise, du musst also die Achslast für m nehmen.
    Darüberhinaus ist µ mit reinzunehmen - der Wert hängt von den Gegebenheiten (Reifen und Druck, Zustand der Prüfstandwalze, Feuchtigkeit) ab, muss sich aber gemäß §29 StVZO zwischen 0,6 nass und 0,7 trocken bewegen (http://www.weinmann-werkstatt-technik.de/node/133).

    Also:
    F = m*a*µ

    F = ?
    m = 500 kg Vorn, 460 kg Hinten (geschätzt)
    µ = 0,7
    a = 4,2 m/s²

    460 kg * 4,2 m/s² * 0,7 = 1352N = 135 daN
    -> Deine Handbremse ist also n bisschen schwächer geworden, was aber völlig üblich ist und einfach in der Mechanik begründet liegt (Seilzug).

    Was ist verlockend? Diese Rechnung für die Betriebsbremse auch durchzuführen. Was geht nicht? Genau das.

    Okay, schade. Aber warum nicht? Ganz einfach: zu wenig Werte. Nicht mal ich kann mit EINEM Beschleunigungswert ZWEI Bremskraftwerte ausrechnen
    Aber was können wir machen? Wir können aus ZWEI alten Messwerten EINEN Beschleunigungswert ausrechnen und wissen dann immerhin, wie groß a bei der alten Bremsprüfung war.

    Wie machen wir das, und warum wird das ne ganz hässliche Formel?

    Also: wir gehen im Bremstestfall ja von Fmax aus, also von einer Vollbremsung. Wie jeder weiß "nickt" ein Auto nach vorn beim Bremsen, das nennt sich "dynamische Achslastverschiebung" und ist der Grund dafür, dass die Bremsen an der Vorderachse immer bedeutend größer sind als an der Hinterachse. Die Vorderachsbremse muss einen viel größeren Anteil an Bremsleistung übernehmen.
    Wieviel genau? Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
    - Achslast vorn/hinten
    - Radstand
    - Schwerpunktlage x (ergibt sich aus den vorherigen)
    - Schwerpunktlage y (also Schwerpunkthöhe)
    - Federrate

    ....das weiß ich aber alles nicht vom Justy, das ist jetzt auch pupsegal, gaaaanz grob annäherungsweise kann man von ner Bremslastverteilung von 70% vorn und 30% hinten ausgehen. Reicht hier erst mal völlig aus, und der TÜV-Computer hat das in seiner Datenbank, der hat also schon Recht

    Wir wissen ja schon: F=m*µ*a. Wir wollen aber ja a herausfinden, also stellen wir um: a= F/m*µ
    aa= Fa/ma*µ = 2350N/500kg*0,7 = 6,7
    ab= Fb/mb*µ = 1500N/460kg*0,7 = 4,7

    Und um das ganze zusammenzuwürfeln:
    a = aa*0,7 + ab*0,3 = 6,7*0,7+4,7*0,3 = 6,1 m/s²

    So, gaaaanz grob ist das der Wert für a der bei der alten TÜV-Prüfung herausgekommen wäre.

    Warum geht das nun nicht andersrum für die neue Prüfung?
    a = (Fa/ma*µ)*0,7+(Fb/mb*µ)*0,3

    Wir haben ma, mb und das neue a (nämlich 6,8), aber wir haben ZWEI Unbekannte, nämlich Fa und Fb.



    Soooo. Alle noch wach? Zeit fürs Fazit!
    Im Vergleich zum letzten Mal ist deine Betriebsbremse also ein bisschen besser geworden. Jippie! Was wir dabei leider nicht wissen ist welche Achse welchen Anteil daran trägt. Ist eine vielleicht schlechter geworden, die andere viel besser? Man weiß es nicht. ICH finde das blöd, grundsätzlich reicht das aber aus um ne HU-Bewertung durchführen zu können, schließlich hat man noch den Z-Wert. Wenn also die Hinterachsbremse komplett ausfällt ist die Bremsverzögerung insgesamt schlecht, wenn nur eine einzige Bremse kaputt ist hast du nen kritischen Z-Wert.


    Zusatz: 6,x m/s² klingen ziemlich wenig, wenn man mal nen aktuellen autotest liest sieht man Verzögerungen im zweistelligen Bereich. Ja, das stimmt. Die Haftreibungszahl von Asphalt und Beton ist höher als von der Testrolle. Und die Haftreibungszahl eines modernen UHP-Reifens (oder gar Sportreifens) auf griffigem Asphalt ist noch mal viel höher als bei einem durchschnittlichen Fulda Muttiautoreifen. Dreht man an µ, so hat man ratzfatz krasse Verzögerungen.
    Aber warum will man das bei der HU gar nicht? Na, die Prüfung soll das Auto ja nicht verschleißen, die Prüfrolle den Reifen nicht zerreiben. Man möchte wissen DASS die Bremsanlage rundum sauber bremst, und aus ner kräftigen Verzögerung (6,5 m/s² sind schon ne kräftige Bremsung) lässt sich zuverlässig genug erkennen, dass die maximale Verzögerung (beim Justy geschätzt 9,x m/s²) erreicht werden kann.
    Geändert von harm (18.09.2015 um 11:29 Uhr)

  8. Der folgende Benutzer bedankt sich bei harm für den nützlichen Beitrag:

    ST-LE (27.09.2015)

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