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Thema: ST MK 2 Nockenwelle eingelaufen

Baum-Darstellung

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  1. #10
    Wahnsinniger Avatar von harm
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    Bist du noch weitergefahren oder wie kann man den Schadensverlauf bis zum Endstand (Riemen ab) interpretieren?

    Zu deiner These bzgl. eingelaufene NW: das siehst du falsch.

    Die NW hat ne sehr glatte, harte Oberfläche - die Stößel ebenfalls. Dazwischen gehört Öl, dann flutscht das übereinander. Zwischen Nocke und Stößel MUSS ein Luftspalt sein (0,25mm oder so, hab den Wert nicht mehr im Kopf), der verändert sich bei warm werdendem Motor. Im Lauf des Motorlebens längen sich die Ventile allmählich und der Spalt wird kleiner, deshalb sollte man jenseits der 200.000 km mal danach schauen (lassen).

    Wenn die Ölversorgung zusammenbricht hat man nun zwei glatte Metalloberflächen die ungeschmiert mit viel Druck aufeinander laufen. Die werden extrem heiß, dann bilden sich Riefen, die Oberfläche vergrößert sich dementsprechend, die Reibung steigt noch weiter an, es wird noch heißer. Die Härtung der Oberfläche von NW und Stößel geht nur einige Mikrometer bis Millimeter tief, wenn die aufgerieben ist beschleunigt sich der Verschleiß nochmal weiter.

    Nun kann Unterschiedliches passieren:
    1) aufgrund der massiv gestiegenen Reibung steigt die zu verrichtende Arbeit der NW, der Zahnriemen reißt ("Zahnausfall") oder springt über, in jedem Fall klötert es und das war's dann.
    2) aufgrund der massiv höheren Reibungshitze bei gleichzeitig völlig zusammengebrochener Kühlung (da kein Öl) verzieht sich der Kopf (Aluminium ist einigermaßen empfindlich). ZKD wird undicht, Wasser im Öl und andersrum, aber Block und Kolben bleiben erst mal heil.
    3) aufgrund der großen Hitze und gestiegenen Belastung (bedenke: die Belastung ist nicht linear) bricht die Nockenwelle. Es klötert und das war's dann.

    Unter'm Strich solltest du dich nach nem gebrauchten Spendenmotor umsehen. Das muss kein ST- oder RS-Motor sein, von Volvo gab's den ja auch direkt (in C30, S40, V50). Nennt sich dort B5254T3 oder B5254T7.

    So einen kaufen für 1500€ (plusminus), nochmal nen Tausender in ne leichte Überholung stecken (öffnen, Lagerschalen tauschen, alle Dichtungen, Nockenwellen inspizieren, Ventilspiel messen, Wasserpumpe, Riementrieb,....) und den einbauen. In der Summe legt man dabei dann 3000€ auf den Tisch und hat nen tadellosen, quasi neuwertigen Motor. Wenn er Öl hat ist der Block für immense Laufleistungen geeignet.

    Meine Meinung, das würde ich tun. Die Preise sind ne grobe Schätzung und hängen von den Schraubermöglichkeiten ab. Aber da der so massiv zu wenig Öl hatte schätze ich dass auch die Lagerschalen der KW und die KW selbst was abbekommen haben können - der Block ist damit wirtschaftlich absolut Kernschrott.

  2. Der folgende Benutzer bedankt sich bei harm für den nützlichen Beitrag:

    KluehGER (27.07.2017)

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